Den letzten Teil der Tagesetappe mussten Tilmann und ich zwangsläufig getrennt voneinander verbringen. Durch den Schaden an der Gangschaltung war an ein Hochradeln von Male nach Madonna di Campiglio für Tilmann nicht zu denken, so dass er die letzten Kilometer mit dem Bus gefahren ist. In Madonna hatten dann tatsächlich die Geschäfte geöffnet, so dass Tilmann einen Mechaniker auftreiben konnte, der das Rad provisorisch repariert hat, so dass es für die Schlussetappe auf jeden Fall halten sollte. Das passende Ersatzteil hatte er leider nicht vorrätig, da Tilmann anscheinend zu exklusives Material fährt. ;-)
Tilmann weilt inzwischen wieder unter den Lebenden und ist nach eigener Aussage bereit, morgen wieder voll anzugreifen!
Mein Nachmittag hatte es nochmal in sich: ganz so anstrengend hatte ich mir die Fahrt nach Madonna di Campiglio doch nicht vorgestellt. Endlose Serpentinen. Einsetzender Regen. Steigung im Grenzbereich. Keine ebenen oder flacheren Stücke zum Regenerieren zwischendurch. Und vor dem Erreichen von Madonna musste noch ein weiterer Pass bezwungen werden, der gut 140 Meter oberhalb lag. Zum ersten mal in den letzten 5 Tagen habe ich mir die Sinnfrage gestellt und wollte nur noch ankommen. Am Ende waren es nicht die erwarteten 2200, sonder knapp 2650 Höhenmeter, die ich auf 58 Distanzkilometer verteilt hatte. Eine Erfahrung, die ich nicht unbedingt ein zweites mal machen muss.
Zum ersten mal haben wir ein Hotel mit Wasch-Service für Fahrradfahrer erwischt. Wir haben unsere ganzen Trikots und Hosen abgegeben und hoffen, die äsche morgen früh gewaschen, getrocknet und vollständig zurückzuerhalten. Nicht, dass unser TransAlp kurz vor Schluss daran scheitern sollte... ;-)
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